Mit dem Soforthilfeprogramm „Vor Ort für Alle” hat der dbv von 2020 bis 2023 im gesamten Bundesgebiet zeitgemäße Bibliothekskonzepte in Kommunen mit bis zu 20.000 Einwohner*innen in Höhe von sechs Millionen Euro gefördert. Ziel des Programms, das von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) initiiert wurde, war es, Bibliotheken als „Dritte Orte” in ländlichen Räumen zu stärken und damit einen Beitrag zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse zu leisten. Auf Basis der Erfahrungen aus dem Soforthilfeprogramm hat der dbv nun Empfehlungen zur Förderung von Bibliotheken in ländlichen Räumen veröffentlicht. 

Das dbv-Projekt „Netzwerk Bibliothek Medienbildung“ lädt am 18.09.2024 zum Barcamp „Medienbildung gestalten“ in die Leipziger Stadtbibliothek ein. Die Veranstaltung bietet ein offenes Forum für alle, die Interesse am Austausch und der Vernetzung zum Thema „Medienbildung in Bibliotheken“ haben. In den Barcamp-Sessions können in lockerer Atmosphäre eigene Themen vorgestellt und gemeinsam diskutiert werden. Eine Anmeldung ist noch bis zum 31.08.2024 möglich.

Am 04.04.2025 findet die erste bundesweite Nacht der Bibliotheken statt. Alle Bibliotheken sind eingeladen, sich mit verschiedenen Veranstaltungen an dieser Nacht zu beteiligen. Welche Veranstaltungen eignen sich für die Nacht? Welche Formate können umgesetzt werden? Und welche Tipps und Tricks gibt es für die Bewerbung der Veranstaltungen? Diese Fragen werden in einer Online-Infoveranstaltung am 25.09.2024 beantwortet.

Weitere Informationen aus dem dbv finden Sie hier.

Seit dem 01.01.2024 kann das Budget des KulturPasses der BKM auch für die Jahresmitgliedschaft einer Bibliothek verwendet werden. Dafür hatte sich der dbv gegenüber der BKM politisch eingesetzt. Auf der Webseite des KulturPasses können nun branchenspezifische Werbematerialien zur Bewerbung für Bibliotheksangebote heruntergeladen werden. Wie die BKM mitteilte, ist die Fortführung des KulturPasses auch für das Jahr 2025 geplant.

Am 15.07.2024 hat die Bundesregierung den „Umsetzungsplan der Deutschen Strategie zur Stärkung der Resilienz gegenüber Katastrophen" veröffentlicht. Darin werden u.a. konkrete Maßnahmen benannt, die z.B. dem Kulturgutschutz in Bibliotheken dienen. Ziel ist es, Kultureinrichtungen dabei zu unterstützen, ihren Bestand gegen Naturkatastrophen besser zu schützen bzw. für den Notfall vorzusorgen. Dazu plant die BKM einen verstärkten Austausch mit Ländern, Kommunen und Zivilgesellschaft zur Stärkung der Resilienz in der Kultur.

Seit kurzem ist der erste Bibliotheks-Chatbot des Verbunds der Öffentlichen Bibliotheken Berlins (VÖBB) online. Der Bot empfiehlt auf einfache Weise Medien aus dem Katalog und besteht aus zwei KI-Systemen: Eines, das mit den Nutzer*innen kommuniziert und eines, das daraufhin für die Nutzer*innen im Katalog recherchiert und auf unspezifische Suchanfragen spezialisiert ist. So kann das System z.B. erkennen, ob ein Medium „seicht“, „lustig“ oder „spannend“ ist, auch wenn diese Information nicht wortwörtlich im Datensatz hinterlegt ist.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) veranstaltet seit dem Jahr 2000 die Wissenschaftsjahre, um den Austausch zwischen Forschung und Öffentlichkeit zu fördern. Dieses Jahr liegt der Fokus auf „Zukunftsenergie“ und der Förderung von Wissenschaftskommunikation, die dialogorientierte und partizipative Beteiligungsangebote schafft. Antragsberechtigt sind u.a. Bibliotheken. Fördersummen reichen von 30.000 bis 100.000 Euro, in Ausnahmefällen auch höher. Die Antragsfrist für Projektskizzen endet am 04.09.2024.

Die Kulturstiftung des Bundes (KSB) startet zwei neue Programme: „LOKAL – Programm für Kultur und Engagement“ fördert Kulturakteure wie Bibliotheken in Städte und Gemeinden unter 100.000 Einwohner*innen mit bis zu 7,5 Millionen Euro. Es umfasst u.a. Beratungsangebote, Akademien und ein Abschlussfestival. Das Programm „Modelle für Kulturinstitutionen von morgen (AT)“ unterstützt Kultureinrichtungen in Großstädten bei visionären Ideen und interkommunalen Kooperationen, ergänzt durch Thementage und Inspirationsreisen.

Weitere Termine und Nachrichten zum Thema Fördermittel finden Sie hier.

Bei der Evaluierung und Entwicklung eines neuen Konzepts für die Jahreskonferenzen des Internationalen Bibliotheksverbandes IFLA sind die Stimmen der Mitglieder gefragt. Bis zum 31.07.2024 sammelt die IFLA Meinungen aus der Mitgliedschaft und der Bibliotheksszene, wie zukünftige Treffen der globalen Bibliothekswelt aussehen könnten.

Der amerikanische Bibliotheksverband ALA analysiert Zensurdaten und erstellt Listen von Büchern, die aus Bibliotheken und öffentlichen Schulen verbannt werden sollen. Um die Öffentlichkeit über Zensurbestrebungen zu informieren, werden die Zahlen auf einer Karte der USA veröffentlicht. So gab es 2023 insgesamt 938 Zensurversuche, die 9.021 Titel betrafen. 4.240 einzelne Buchtitel wurden aus Schulen und Bibliotheken entfernt.

Weitere Termine und Nachrichten aus dem Bereich Internationales finden Sie hier.

11.07.2024: rbb
Tausende Bücher in Berliner Stadtbibliothek durch Feuchtigkeit gefährdet

09.07.2024: Rheinische Post
Sonntagsöffnungen werden in Büchereien unterschiedlich umgesetzt