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Fördernewsletter, 25. Oktober 2024 |
Editorial
Liebe Abonnent*innen der Fördermittelliste,
am gestrigen 24. Oktober feierten wir den Tag der Bibliotheken, würdigten damit ihre herausragende Bedeutung als Orte des freien Zugangs zu Wissen und Information. Bibliotheken fördern nicht nur Bildung und kulturelle Teilhabe, sondern sind auch Knotenpunkte für sozialen Austausch und lebenslanges Lernen.
In einer Zeit, in der öffentliche Haushalte unter wachsendem Druck stehen, haben sie jedoch zunehmend mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Angesichts dieser Herausforderungen ist es wichtiger denn je, dass Bibliotheken auch die mit europäischen Förderprogrammen einhergehenden Chancen nutzen, um ihre Arbeit weiterhin erfolgreich fortführen zu können.
Die Veranstaltung „Europäische Fördermittel als Chance? Neue Perspektiven für Bibliotheken“, die am 15. Oktober 2024 stattfand, hat überblicksartig skizziert, wie Bibliotheken von EU-Programmen wie Erasmus+, Creative Europe und Horizont Europa profitieren können.
Der nächste Termin der Veranstaltungsreihe findet am 12. November 2024 von 13:00 bis 14:30 Uhr statt. Unter dem Titel „Austausch und Vernetzung Öffentlicher Bibliotheken mit Erasmus+“ (Anmeldung) werden die Möglichkeiten für Bibliotheken im Rahmen von Erasmus+ aufgezeigt, bspw. Fortbildungen oder Job-Shadowings im europäischen Ausland.
Wir würden uns freuen, Sie dann erneut begrüßen zu dürfen.
Ihre EU- und Drittmittelberatung
Kompetenznetzwerk für Bibliotheken (knb)
Deutscher Bibliotheksverband e.V. (dbv)
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Inhalt1. Förderung transnationaler Kleinprojekte zur regionalen Entwicklung 2. Förderung für den Erhalt schriftlichen Kulturguts 3. Open Journal Systems als Grundlage für Open Research Europe 4. Datenbank zu europäischen Forschungsinfrastrukturen 5. Bericht zur Zukunft der EU-Forschungs- und Innovationsförderung 6. Förderung ausgewählter Demokratie-Projekte durch EU 7. Forschungsprojekte zu Ethik und Integrität 8. ECHOES: Plattform für Kulturerbe-Vernetzung und Forschung 9. Toolkit zur Erstellung eines Gender Equality Plans 10. Shortlist für den Zukunftspreis KULTURGESTALTEN 11. PIDs für kulturelle Objekte und ihre Kontexte 12. KEK-Tagung "Originale erhalten" 13. Schwinde(l)nde Ressourcen im 21. Jahrhundert 14. Vernetzungsforum zu OA-Repositorien und FIS/CRIS |
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| Förderung transnationaler Kleinprojekte zur regionalen Entwicklung | Das Programm „Interreg Mitteleuropa“ ist Teil der EU-Initiative zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen europäischen Regionen. Es unterstützt transnationale Projekte, die darauf abzielen, gemeinsame Herausforderungen über Ländergrenzen hinweg zu lösen und so eine nachhaltige regionale Entwicklung zu fördern. In der dritten Antragsrunde werden Kleinprojekte in folgenden Prioritäten gefördert:
- Priorität 1: Förderung eines intelligenteren Mitteleuropas: Stärkung von Kompetenzen in den Bereichen intelligente Spezialisierung, industrieller Wandel und Unternehmertum.
- Priorität 2: Förderung eines umweltfreundlicheren Mitteleuropas: Nachhaltige und umweltfreundliche Gestaltung urbaner Mobilität.
- Priorität 3: Verbesserung der Vernetzung in Mitteleuropa: Optimierung der Verkehrsanbindung ländlicher und peripherer Regionen.
- Priorität 4: Stärkung der Governance für die Zusammenarbeit: Förderung einer integrierten, räumlichen Entwicklung durch bessere Governance-Strukturen.
In Deutschland sind die folgenden Regionen antragsberechtigt: Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg, Berlin sowie die Region Braunschweig. Ein besonderer Fokus liegt auf peripheren und sozioökonomisch benachteiligten Gebieten. Die Einreichfrist für Anträge endet am 10. Dezember 2024 (16:00 Uhr MEZ).
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| Förderung für den Erhalt schriftlichen Kulturguts | Die Koordinierungsstelle für den Erhalt schriftlichen Kulturguts (KEK), finanziert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und die Kulturstiftung der Länder, vergibt im Rahmen der folgenden beiden Förderlinien im Jahr 2025 erneut Mittel zur Erhaltung gefährdeter historischer Dokumente und Archivalien:
- Modellprojekt-Förderung: Hier werden innovative Projekte unterstützt, die modellhafte Lösungen zur langfristigen Erhaltung schriftlichen Kulturguts entwickeln und umsetzen.
- BKM-Sonderprogramm: Diese Linie fördert konkrete konservatorische und restauratorische Maßnahmen zur Sicherung akut gefährdeter Bestände.
Die Einreichfrist für beide Ausschreibungen endet am 31. Januar 2025.
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| Open Journal Systems als Grundlage für Open Research Europe | Die Europäische Kommission hat die Open-Source-Software Open Journal Systems (OJS) zur Weiterentwicklung von Open Research Europe (ORE) ausgewählt, der Open-Access-Plattform für EU-geförderte Forschungsergebnisse. OJS, entwickelt vom Public Knowledge Project (PKP) und weltweit in über 44 000 Installationen genutzt, wurde nach einem Ausschreibungsverfahren ausgewählt und mit einer zweijährigen Förderung von 890 000 Euro bedacht. Vorausgegangen war eine umfassende Analyse, die die Anforderungen an eine Open-Source-Infrastruktur für ORE untersuchte. Zudem unterstreicht ein kürzlich veröffentlichter Sondierungsbericht die Vision, ORE zu einem gemeinschaftlich getragenen und öffentlich zugänglichen Dienst weiterzuentwickeln.
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| Datenbank zu europäischen Forschungsinfrastrukturen | RICH Europe, ein Konsortium von Nationalen Kontaktstellen für Forschungsinfrastrukturen im Rahmen von Horizon Europe, bietet eine Datenbank für grenzüberschreitende Zugangsmöglichkeiten zu Forschungsinfrastrukturen (RIs) an. Die Datenbank umfasst laufende Horizon Europe- und Horizon 2020-Projekte aus der Förderlinie „Integrating Activities“ sowie ausgewählte ESFRI- und e-Infrastrukturprojekte. Sie ist nach Forschungsbereichen und Zugangsarten (transnational oder virtuell) filterbar.
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| Bericht zur Zukunft der EU-Forschungs- und Innovationsförderung | Mitte Oktober 2024 hat die hochrangige Expert*innengruppe zur Zwischenbewertung von Horizon Europe ihren Bericht „Align, Act, Accelerate“ vorgelegt. Sie fordert ein gesichertes Budget von 220 Milliarden Euro für das zukünftige EU-Forschungsprogramm (FP10) und empfiehlt u.a. die Einrichtung neuer Förderansätze, die Stärkung von Exzellenz und Innovation, die Schaffung von Räten für Forschung und gesellschaftliche Herausforderungen sowie eine Vereinfachung der Programme.
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| Förderung ausgewählter Demokratie-Projekte durch EU | Die Europäische Kommission hat 26 Forschungsprojekte zur Förderung ausgewählt, die im Rahmen des Aufrufs „Standing up for democracy“ (im Horizon Europe-Cluster 2 eingereicht wurden. Diese Projekte widmen sich der Gefährdung von Demokratien, dem Schutz von Grundrechten und der proaktiven Verteidigung demokratischer Integrität. Die Kommission präsentiert die ausgewählten Vorhaben, die aus dem 2023er-Call hervorgegangen sind, in einem kürzlich veröffentlichten Booklet mit informativen Kurzbeschreibungen.
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| Forschungsprojekte zu Ethik und Integrität | CORDIS, der EU-Informationsdienst für Forschung und Entwicklung, präsentiert in einem aktuellen Results Pack Forschungsprojekte, die sich mit Ethik und Integrität in der Forschung befassen. Themen sind der verantwortungsvolle Einsatz neuer Technologien, der Schutz vor Missbrauch und die Sicherung von Exzellenz. Projekte wie ROSiE (Responsible open Science in Europe) und PREPARED haben Leitfäden für verantwortungsvolle offene Wissenschaft und ethische Rahmenbedingungen in Krisensituationen entwickelt. Weitere Informationen und Projekte finden sich auf CORDIS.
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| ECHOES: Plattform für Kulturerbe-Vernetzung und Forschung | Das Horizon-Europe-Projekt ECHOES, das die Infrastruktur für die European Collaborative Cloud for Cultural Heritage (ECCCH) entwickelt, hat seine eigene Website vorgestellt. Die ECCCH wird als interaktive Plattform dienen, die der Kulturerbe-Community den Zugang zu Forschungsergebnissen, Datensammlungen und wissenschaftlichen Ressourcen eröffnet und zugleich verschiedene Kulturerbe-Communities in einem gemeinsamen digitalen Raum vernetzt.
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| Toolkit zur Erstellung eines Gender Equality Plans | Das EU-Projekt ATHENA hat ein umfassendes Toolkit zur Erstellung eines Gender Equality Plans (GEP) entwickelt, das auch Erkenntnisse aus anderen Projekten integriert. Es thematisiert unter anderem Maßnahmen gegen geschlechtsspezifische Gewalt sowie die Förderung der Geschlechterparität in Führungspositionen. Ein GEP ist seit 2022 für öffentliche Einrichtungen und Forschungseinrichtungen, die Fördermittel aus Horizon Europe beantragen, verpflichtend und stellt eine wesentliche Voraussetzung für den Zugang zu europäischen Forschungsgeldern dar. Das ATHENA-Toolkit unterstützt Institutionen dabei, diese Anforderungen systematisch zu erfüllen und so ihren Zugang zu EU-Förderungen zu sichern.
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| Shortlist für den Zukunftspreis KULTURGESTALTEN | Am 20. November vergibt die Kulturpolitische Gesellschaft e.V. in Hannover zum dritten Mal den kulturpolitischen Zukunftspreis KULTURGESTALTEN. Mit einer Gesamtdotierung von 15 000 € werden drei herausragende Praxisbeispiele zukunftsorientierter Kulturpolitik in Deutschland ausgezeichnet. Außerdem wird mit dem Preis eine Einzelperson gewürdigt, die als Vorbild für innovative und gesellschaftsgestaltende Kulturpolitik wichtige Impulse gesetzt hat.
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| PIDs für kulturelle Objekte und ihre Kontexte | Am 28.10.2024 von 13:00 bis 16:00 Uhr veranstaltet der Fachinformationsdienst (FID) Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung einen Online-Workshop zum Thema Open Access für Herausgeber*innen von Fachzeitschriften. Der Workshop bietet einen Überblick über die Realisierungsmöglichkeiten von Open Access-Zeitschriften sowie verschiedene Finanzierungsmodelle, wie z.B. das Subscribe-to-Open-Verfahren. Im Rahmen des BMBF-geförderten Projekts „edu_consort_oa“ unterstützt der FID ab 2025 fünf Fachzeitschriften für zwei Jahre mit insgesamt 60.000 Euro. Voraussetzung für die Förderung ist, dass die Zeitschriften keine Autor*innengebühren (APCs) verlangen, also als Diamond OA-Zeitschriften betrieben werden. Interessierte Herausgeber*innen können sich per E-Mail an fid@dipf.de für den Workshop anmelden. Die OA-Crowdfunding-Aktion für E-Books wird 2025 ebenfalls fortgesetzt, Verlage können Buchprojekte bis zum 31.01.2025 einreichen.
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| KEK-Tagung "Originale erhalten" | Die KEK-Tagung „Originale erhalten“ findet am 21. November 2024 zwischen 9:00 und 19:30 Uhr im Otto-Braun-Saal der Staatsbibliothek zu Berlin statt. Im Fokus der Veranstaltung stehen die erzielten Fortschritte im Bereich der bundesweiten Sicherung von schriftlichem Kulturgut in Archiven, Bibliotheken und anderen Gedächtniseinrichtungen. Präsentiert werden die Ergebnisse der seit 2010 laufenden KEK-Modellprojektförderung und des BKM-Sonderprogramms. Die Tagung widmet sich zentralen Themen wie der strategischen Bestandserhaltung, der Priorisierung von Maßnahmen sowie der Notfallvorsorge zum Kulturgutschutz. Den feierlichen Abschluss bildet die Abendveranstaltung „Original gelesen“, die sich dem Nachlass der Schriftstellerin Gabriele Tergit widmet. Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei. Eine Anmeldung für die Tagung oder den Livestream (ohne Abendveranstaltung) ist erforderlich.
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| Schwinde(l)nde Ressourcen im 21. Jahrhundert | Die digiS-Jahreskonferenz findet am 28. November 2024 zwischen 10:00 bis ca. 15:30 Uhr im Zuse-Institut Berlin sowie hybrid via Zoom statt. Im Mittelpunkt steht der Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) auf das digitale Kulturerbe. Themen sind u.a. die Chancen und Herausforderungen bei der digitalen Erschließung von Kultursammlungen sowie die damit verbundenen ethischen Fragen. Der Nachmittag widmet sich der gesellschaftlichen Verantwortung von Kulturinstitutionen im Umgang mit KI. Anmeldungen zur Präsenzteilnahme sind bis zum 22. November 2024 möglich.
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| Vernetzungsforum zu OA-Repositorien und FIS/CRIS | Am 11.Dezember 2024, 10:00 Uhr lädt das Projekt „Pro-OAR-DE“ zum zweiten virtuellen Vernetzungsforum ein, um Lösungsansätze für die Zusammenarbeit von Forschungsinformationssystemen (FIS/CRIS) und institutionellen Repositorien zu erarbeiten. Die Veranstaltung richtet sich an Open-Access-Beauftragte, Repositorien-Manager und Führungskräfte von Bibliotheken und Rechenzentren. Neben Experteninputs stehen intensive Kleingruppenarbeiten im Fokus, deren Ergebnisse in eine praxisnahe Handreichung einfließen werden. Das seit Herbst 2023 laufende, BMBF-geförderte Projekt hat bereits zentrale technische und servicebezogene Herausforderungen identifiziert und erste Ergebnisse veröffentlicht.
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