| Fördernewsletter 12. Juli 2024 | Editorial
Liebe Abonnent*innen der Fördermittelliste,
private fördernde Stiftungen spielen - komplementär zu öffentlichen Förderprogrammen – eine entscheidende Rolle bei der Realisierung von Projekten im Bibliothekskontext. So konnte im Jahr 2022 der „Games Club 39“ zur Stärkung der Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen mit Unterstützung der Deutschen Telekom Stiftung an der Stadtbibliothek Magdeburg eingerichtet werden. Die Robert Bosch Stiftung (RBS) wiederum stellte in Kooperation mit dem Bundesverband Soziokultur u.a. Bibliotheken Mittel für niedrigschwellige Demokratiearbeit zur Verfügung.
Seit mehr als einem halben Jahrhundert engagiert sich die RBS nunmehr zugunsten von Gesundheit, Bildung und Völkerverständigung (Video). Dr. Christof Bosch, Enkel von Robert Bosch und Mitglied des Kuratoriums der Robert Bosch Stiftung, sagte kürzlich über das Vermächtnis seines Großvaters: „Vor 60 Jahren wurde (...) nicht eine hübsche Stiftung als Beiwerk zu einem ganz anders orientierten Unternehmen geschaffen, sondern ein heute noch visionäres Modell von Unternehmenseigentum und gesellschaftlicher Verantwortung.“ (Hintergrund der RBS).
Recherchieren lassen sich Stiftungen übrigens in der entsprechenden Datenbank des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen. Um eine private Stiftungen von einem geplanten (Bibliotheks-)Projekt zu überzeugen, ist es wichtig zu wissen, was sie im Kern ausmacht, mit welcher Intention sie gegründet wurden. Wenngleich nicht immer in jener Ausführlichkeit wie auf den Webseiten der RBS, so lässt sich der jeweilige Organisationszweck zumeist gut aus der Selbstdarstellung einer Stiftung herauslesen.
Versuchen Sie es doch mal und adressieren Sie eine private Stiftung mit der Bitte um Unterstützung eines geplanten Vorhabens; wir sind Ihnen gern dabei behilflich.
Ihre EU- und Drittmittelberatung
Kompetenznetzwerk für Bibliotheken (knb)
Deutscher Bibliotheksverband e.V. (dbv)
| Inhalt1. Allgemeine Projektförderung der Kulturstiftung des Bundes 2. Ausschreibung "Deutsche Kultur und Geschichte im östlichen Europa" 3. Förderprogramm „Zeigen was geht…“ 4. Gemeinschaftsfonds Zukunftswege Ost 5. Studienreise Tschechische Republik 6. Notfallallianz Kultur – Sonderfonds 7. Dieter Baacke Preis 8. Wettbewerb KULTURGESTALTEN 9. Förderpreis und Anerkennungspreis „Medienkompetenz stärkt Brandenburg“ 10. DFG-Ideenwettbewerb: KI-Unterstützung in der Forschung 11. Ökologisches Bauen von Archiven und Bibliotheken 12. Kommunenwettbewerb - Kommunal.Digital.Genial 13. Rückblick: 35. KoWi-Bundestagung 14. Bilanz: Horizont Europa zwischen 2021 und 2023 15. Basiswissen Orientierung in der Förderlandschaft | | | Allgemeine Projektförderung der Kulturstiftung des Bundes | Kulturprojekte aus den Sparten Bildende und Darstellende Kunst, Literatur, Musik, Tanz, Film, Fotografie, Architektur oder Neue Medien können sich zweimal jährlich für Fördergelder der Kulturstiftung des Bundes bewerben. Im Rahmen dieser Allgemeinen Projektförderung gibt es keinerlei thematische Schwerpunkte, lediglich die Maßgabe, dass das Vorhaben innovativ sein sowie eine internationale Ausrichtung haben sollte. Die empfohlene Antragssumme bewegt sich zwischen 50 000 Euro und 250 000 Euro; zum Zeitpunkt der Antragsstellung müssen mindestens 20 Prozent der Gesamtkosten durch Eigen- bzw. Drittmittel gesichert sein. Bewerbungsschluss ist der 31. Juli 2024.
| Quelle/ Weitere Informationen |
| | Ausschreibung "Deutsche Kultur und Geschichte im östlichen Europa" | Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) unterstützt Projekte zur Erforschung und Bewahrung des kulturellen Erbes der Deutschen im östlichen Europa. Entsprechende Projektanträge zur Erforschung und Vermittlung deutscher Kultur und Geschichte sollen auch Themen wie Flucht, Vertreibung, Migration und Integration berücksichtigen. Projektanträge können noch bis 31. August 2024 eingereicht werden.
| Quelle/ Weitere Informationen |
| | Förderprogramm „Zeigen was geht…“ | Die Röchling Stiftung begreift Umweltschutz als ökologische und soziale Herausforderung unserer Zeit, der Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik nur gemeinsam begegnen können. Mit ihrem neuen Förderprogramm „Zeigen, was geht…“ möchte sie wirkungsvolle Initiativen und Projekte unterstützen, die Menschen praktisch dazu befähigen, ihr eigenes Lebens- und Arbeitsumfeld ressourcenschonend zu gestalten und im Besonderen Kunststoffabfall zu vermeiden. Dabei geht es nicht ausschließlich um das individuelle Handeln von Konsument*innen; auch jegliche Gemeinschaften und zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich aktiv für eine intakte Umwelt einsetzen, wirkungsvolle Aktivitäten initiieren können, gelten als förderfähig. Die Bewerbungsfrist endet am 30. September 2024.
| Quelle/ Weitere Informationen |
| | Gemeinschaftsfonds Zukunftswege Ost | Die Gemeinschaftsinitiative Zukunftswege Ost vereint Stiftungen, Unternehmen, Organisationen und Privatpersonen, die gemeinsam Verantwortung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Ostdeutschland übernehmen wollen. Mittels ihrer Mikroprojekteförderung möchte sie mindestens 100 Projekte, die sich um Austausch und Dialog, eine demokratische Kultur sowie die Stärkung der Zivilgesellschaft bemühen, in unkomplizierter Art und Weise unterstützen. Entsprechende Anträge (Achtung: keine Eigenmittel erforderlich!) gemeinnütziger Vereine, Organisationen und Initiativen aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Thüringen sind fortlaufend möglich.
| Quelle/ Weitere Informationen |
| | Studienreise Tschechische Republik | BI-International, die ständige Kommission des Dachverbandes BID für den internationalen Fachaustausch, lädt Beschäftigte vordergründig wissenschaftlicher Bibliotheken zu einer Studienreise nach Tschechien ein, um zukunftsweisende wissenschaftliche Bibliotheken zu besuchen, mit den tschechischen Kolleg*innen in Austausch zu Themen wie Benutzungskonzepten, die Zusammenarbeit mit der Forschungscommunity, den Umgang mit Grauer Literatur sowie Forschungsdaten-Management zu diskutieren. Die Verständigungssprache während des Austauschs ist Englisch, die Größe der Reisegruppe ist auf 15 Personen beschränkt, wobei eine individuelle Eigenbeteiligung von jeweils 350 Euro notwendig ist. Bewerbungen sind noch bis 22. Juli 2024 möglich.
| Quelle/ Weitere Informationen |
| | Notfallallianz Kultur – Sonderfonds | Angesichts wiederkehrender Herausforderungen im Kontext von Starkregen sowie damit einhergehender Überschwemmungen hat die Kulturstiftung der Länder im Rahmen des Aktionsfonds für die Notfallallianz Kultur kurzfristig einen Sonderfonds zur Rettung von betroffenem Kulturgut aufgelegt. Damit sollen insbesondere Maßnahmen zur Bergung, Erstversorgung, Konservierung und Restaurierung von gefährdetem, regional wie national bedeutendem, beweglichem Kulturgut gefördert werden, die im Zusammenhang mit der aktuellen Hochwasserkatastrophe stehen.
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| | | Dieter Baacke Preis | Mit dem Dieter Baacke Preis zeichnen die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend beispielhafte Projekte der Bildungs-, Sozial- und Kulturarbeit aus, die Kindern, Jugendlichen und Familien einen kreativen, kritischen Umgang mit Medien vermitteln und ihre Medienkompetenz fördern. Die Auszeichnung wird in den folgenden Kategorien, jeweils dotiert mit 2 000 Euro, vergeben:
- Projekt von und mit Kindern (0-13jährige),
- Projekte von und mit Jugendlichen (14-18jährige),
- interkulturelle / internationale Projekte,
- Inklusive und intersektionale Projekte,
- Projekte mit besonderem Netzwerkcharakter und
- Sonderpreis „KI und wir – gruselig & genial“.
Bewerben können sich außerschulische Träger sowie Kooperationen zwischen schulischen und außerschulischen Trägern, deren Projekte 2023 oder im laufenden Jahr realisiert wurden. Bewerbungsschluss ist der 31. Juli 2024.
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| | Wettbewerb KULTURGESTALTEN | Die Kulturpolitische Gesellschaft e.V. vergibt zum dritten Mal den kulturpolitischen Zukunftspreis KULTURGESTALTEN. Der von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) geförderte Wettbewerb würdigt mit einer Gesamtdotierung von 15 000 Euro drei herausragende Praxisbeispiele zukunftsorientierter Kulturpolitik in Deutschland. Darüber hinaus wird eine Einzelperson, die als Vorbild für innovative, gesellschaftsgestaltende Kulturpolitik wichtige Impulse gesetzt hat, für ihr Engagement ausgezeichnet. Die Bewerbungsphase endet am 12. September 2024.
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| | Förderpreis und Anerkennungspreis „Medienkompetenz stärkt Brandenburg“ | Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg vergibt gemeinsam mit dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg (MBJS) in diesem Jahr erneut den Förderpreis „Medienkompetenz stärkt Brandenburg“ sowie den Anerkennungspreis für Brandenburger Best-Practice-Projekte. Gesucht werden Projektideen, welche die Informations- und Nachrichtenkompetenz der Bürger*innen stärken, die Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene befähigen, aktiv und nachhaltig an der Wissens- und Informationsgesellschaft teilzuhaben. Der Förderpreis ist mit insgesamt 15 000 Euro dotiert und kann auf mehrere Projekte aufgeteilt werden; im Rahmen des Anerkennungspreises können fünf Projekte mit jeweils 1 000 Euro ausgezeichnet werden. Die Bewerbungsfrist endet am 12. September 2024.
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| | DFG-Ideenwettbewerb: KI-Unterstützung in der Forschung | Die Deutsche Forschungsgemeinschaft e.V. (DFG) möchte das große Potenzial der Nutzung Künstlicher Intelligenz (KI) in der Forschung aufgreifen und im Schulterschluss mit der Wissenschaft hierfür geeignete Förderangebote entwickeln. Ziel des Ideenwettbewerbs ist das Einholen von Vorschlägen für Fördermaßnahmen zur Unterstützung von KI in der Forschung. Diese Ideen können sehr verschiedene Aspekte betreffen (technisch, organisatorisch, rechtlich etc.), müssen sich aber von Einrichtungen der wissenschaftlichen Informationsinfrastruktur realisieren lassen. Vorschläge können bis spätestens 13. September 2024 auf digitalem Weg eingereicht werden.
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| | Ökologisches Bauen von Archiven und Bibliotheken | Die Zeitschrift für Automation, Bau und Technik im Archiv-, Bibliotheks- und Informationswesen (ABI Technik) prämiert bereits zum wiederholten Mal innovative Bibliotheks- und Archivbauten wobei der inhaltliche Fokus des diesjährigen Wettbewerbs auf nachhaltiger Bauweise sowie Anpassung bereits bestehender Gebäude an ökologische Standards liegt. Dotiert ist der Preis ist mit 1 000 Euro sowie einem Buchpaket; die besten Einreichungen werden zudem als Best-Practice-Beispiele in der eingangs genannten Fachzeitschrift veröffentlicht, um den Status Quo in Bezug auf ökologisches Bauen zu teilen und sichtbar zu machen. Die Bewerbungsfrist für den Wettbewerb endet am 30. September 2024.
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| | Kommunenwettbewerb - Kommunal.Digital.Genial | Vom Begegnungszentrum mit Computer- und Gaming-Ecke über die Smartphone-Schulungen der Nachbarschaftsinitiative bis hin zur barrierefreien App, die ältere Menschen regional miteinander verbindet: bei dem im Kontext des DigitalPakt Alter initiierten Wettbewerbs werden spannende Projekte und Initiativen, die den Nutzen von Digitalisierung insbesondere für ältere Menschen erlebbar machen, das Thema auf die politische Agenda setzen, entlang der Kategorien (i) Konzepte und Strategien, (ii) Beispiele guter Praxis sowie (iii) Vernetzungsprojekte mit Unterstützung der Commerzbank Stiftung ausgezeichnet. Die Bewerbungsfrist endet am 31. Oktober 2024.
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| | | Rückblick: 35. KoWi-Bundestagung | Anfang Juni fand die 35. Bundestagung der Kooperationsstelle EU der Wissenschaftsorganisationen (KoWi) in München statt. Die Tagung mit hochkarätigen Referent*innen unter anderem aus der EU-Kommission, des European Innovation Council und der Hochschulrektorenkonferenz bot ihren rund 300 Teilnehmer*innen ein Forum für den Austausch zu aktuellen Entwicklungen der EU-Forschungspolitik und -förderung. Zudem stand die Vernetzung der deutschen Wissenschaftsmanagement-Community im EU-Kontext im Fokus. Übrigens…. gerade ist eine neue KoWi-Talk Podcastfolge mit dem Titel „Stimmen von der BuTa“ erschienen.
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| | Bilanz: Horizont Europa zwischen 2021 und 2023 | Die EU-Kommission hat ein Datenblatt mit Kennzahlen zur Umsetzung des EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation Horizont Europa zwischen 2021 und 2023 veröffentlicht. Während dieses Zeitraums wurden 45 Prozent des Budgets von Horizont Europa vergeben und 10 674 Fördervereinbarungen mit einem Gesamtvolumen von 30,8 Milliarden Euro unterzeichnet. Die Zahl der neuen Programmteilnehmenden, der kollaborativen Projekte und der Umfang der einzelnen Fördervereinbarungen sind kontinuierlich gestiegen. Der Frauenanteil an den geförderten Forschungsprojekten lag bei 37 Prozent.
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| | | Basiswissen Orientierung in der Förderlandschaft | Am 25. Juli 2024 von 10:00 bis 12:00 Uhr findet eine Infosession von Kreativ Kultur Berlin statt, die sich mit der komplexen Förderlandschaft für Kunst- und Kulturschaffende beschäftigt. Im Rahmen dieser wird die Unterscheidung zwischen öffentlichen und privaten Fördergeldern, Kultursparten, Themenfeldern und Zielgruppen erläutert. Anhand einer Auswahl an Förderprogrammen wird die Bandbreite der Fördermöglichkeiten dargelegt und auf spezifische Förderlogiken und -perspektiven eingegangen, um die Bewerbung auf das passende Förderprogramm zu erleichtern.
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