2. Online-Seminar der Reihe "Die Zukunft von Bibliotheken gestalten: EU-Aktions- und Strukturprogramme im Überblick"

Termin: 12.11.2024, 13:00-14:30 Uhr
Plattform: Edudip
Referent*innen: Tanja Möller und Carina Böttcher

Hier gelangen Sie zur Anmeldung.

Erasmus + ist das Schlüsselwort im Zusammenhang mit der Vernetzung von Bildungseinrichtungen auf europäischer Ebene. Unterteilt in die vier inhaltliche Schwerpunkte Schul-, Hochschul-, beruflichen Aus- und Weiterbildung sowie Erwachsenenbildung steht es im Rahmen des letztgenannten Bereichs auch Beschäftigten Öffentlicher Bibliotheken offen. Diese haben die Möglichkeit, durch ein Job-Shadowing Einblicke in die Arbeitsweise anderer Bildungseinrichtungen zu gewinnen oder an strukturierten Fortbildungen zu einer Vielzahl von Themen im europäischen Ausland teilzunehmen. Darüber hinaus können Bibliotheken Lernaufenthalte für ihre Nutzer*innen bei ausländischen Partnereinrichtungen organisieren und so interkulturellen Austausch und Wissenstransfer fördern.

Bedarf es eigentlich spezieller Voraussetzung für Bibliotheken zur Programmteilnahme an Erasmus +? Welche Aktivitäten lassen sich im Rahmen des Programms konkret realisieren? Wie genau erhalten Interessierte Zugang zu einer möglichen Förderung?
Und welche Kosten können durch das Programm finanziert werden?

Inhalte:

  • Inhalte des EU-Aktionsprogramms Erasmus +
  • Teilnahmevoraussetzungen für Beschäftigte aus Öffentlichen Bibliotheken
  • potenzielle Aktivitäten im Programmkontext
  • Umfang förderfähiger Kosten des Programms

Tanja Möller, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Nationalen Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung wird die Möglichkeiten von Erasmus + für Bibliotheksbeschäftigte im Bereich der Erwachsenenbildung aufzeigen; Carina Böttcher, EU- und Drittmittelreferentin des Kompetenznetzwerks für Bibliotheken beim Deutschen Bibliotheksverband e.V. übernimmt die inhaltliche Hinführung zum Thema sowie die Moderation der Veranstaltung.

Das Online-Seminar ist kostenfrei, es steht allen interessierten Einrichtungen offen. Bitte achten Sie darauf, dass Ihr Browser (Firefox oder Google Chrome) aktuell ist, um eine gute Ton- und Bildqualität sicherzustellen. Sollte Sie zum Zeitpunkt der Veranstaltung verhindert sein, sind Sie herzlich eingeladen die entsprechende Aufzeichnung anzuschauen; sie wird sowohl auf der Webseite des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. als auch des Kompetenznetzwerks für Bibliotheken, dem Bibliotheksportal, zur Verfügung stehen.

Hinweis: Beschäftigte wissenschaftlicher Bibliotheken von Hochschulen und Universitäten fallen in den Verantwortungsbereich des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD); eine entsprechende Kooperationsveranstaltung findet in Rahmen dieser Reihe am 26. November 2024 statt.

Online-Seminarreihe "Die Zukunft von Bibliotheken gestalten: EU-Aktions- und Strukturprogramme im Überblick"

Bibliotheken sind Orte des freien Zugangs zu Wissen und Information, sie fördern Bildung, kulturelle Teilhabe und soziale Vernetzung, tragen zur Bewahrung und Weitergabe des kulturellen Erbes bei. Dabei konzentrieren sich wissenschaftliche Bibliotheken auf die Förderung von Forschung und Lehre, leisten mit ihren Ressourcen einen maßgeblichen Beitrag zu Wissensproduktion, - austausch und -vermittlung. Öffentliche Bibliotheken hingegen stehen für einen niedrigschwelligen Zugang zu Bildung und Kultur, der unabhängig von sozioökonomischem Hintergrund, Bildungsbiographie oder sozialem Status lebenslanges Lernen ermöglicht.

Unabhängig von ihrer Ausrichtung oder Größe eint Bibliotheken das Ziel, Wissen verfügbar zu machen, gesellschaftliche Teilhabe zu stärken. Sie sind Orte der Begegnung, des Dialogs sowie der individuellen Weiterentwicklung, die eine unverzichtbare Ressource für das Gemeinwohl darstellen.

Ausgewählte EU-Aktionsprogramme sowie Strukturfonds bieten Bibliotheken vielfältige Möglichkeiten zur Unterstützung ihrer Arbeit. So ermöglicht Erasmus plus Bibliotheken u.a. die Umsetzung internationaler Bildungskooperationen, welche zur Weiterbildung von Bibliotheksbeschäftigten sowie der Entwicklung innovativer Bildungsangebote beitragen. Creative Europe unterstützt Bibliotheken mittels der Förderung von Vorhaben, die kulturelle Zusammenarbeit, digitale Innovationen sowie den Zugang zu kulturellem Erbe ermöglichen. Dies stärkt ihre Rolle als kulturelle und kreative Zentren, die internationalen Austausch sowie die Digitalisierung kultureller Inhalte vorantreiben. Mit dem Citizen, Equality, Rights and Values Programm (CERV) werden Projekte zugunsten von demokratischer Teilhabe, Bürgerrechten und sozialer Inklusion ermöglicht, mittels derer Bibliotheken ihre Rolle als inklusive Gemeinschaftszentren stärken, die den Zugang zu Informationen und die Förderung von Gleichberechtigung und Menschenrechten unterstützen. Horizont Europa eröffnet Bibliotheken die Chance, an innovativen Projekten in den Bereichen Wissensmanagement, Digitalisierung und Open Access zu partizipieren, um ihre Rolle als Knotenpunkte für wissenschaftliche Kommunikation sowie den freien Zugang zu Forschungsergebnissen zu stärken. Schließlich stellen Strukturfonds finanzielle Mittel bereit, um die Infrastruktur und die digitalen Kapazitäten von Bibliotheken zu modernisieren, den Zugang zu Wissen und damit soziale Teilhabe erheblich zu verbessern.

Mittels Nutzung der genannten Programme können Bibliotheken ihre Rolle als zentrale Orte des Wissens, der Kultur und des gesellschaftlichen Engagements weiter ausbauen und ihre Zusammenarbeit sowohl innerhalb Europas als auch darüber hinaus stärken.

Die mehrteilige Vortragsreihe „Die Zukunft von Bibliotheken gestalten: EU-Aktions- und Strukturprogramme im Überblick“ verfolgt folgende Ziele:

  • Vermittlung eines Überblicks über europäische Fördermaßnahmen, deren Chancen und Herausforderungen.
  • Vertiefung des Wissens über für Bibliotheken relevante EU-Programme.
  • Aufzeigen der Nutzungsmöglichkeiten dieser Programme zur Weiterentwicklung von Bibliotheken.
  • Stärkung der Kompetenz in der Antragstellung für EU-Fördermittel.
  • Förderung des Erfahrungsaustauschs und der Vernetzung unter den Teilnehmer*innen.