Leseförderung
Leseförderung ist eine Kernaufgabe der Öffentlichen Bibliotheken. In der Zusammenarbeit mit Schulen, Kindertageseinrichtungen und den Eltern leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Sprach- und Lesekompetenz von Kindern und Jugendlichen. Seit einigen Jahren wird in Bibliotheken insbesondere das Angebot für Kinder unter sechs Jahren ausgebaut.
Auch im Zeitalter der Digitalität ist Lesen als Grundlage jedes Bildungsprozesses eine der wichtigen menschlichen Kulturtechniken. Die Förderung des Lesens ist daher eine der zentralen Aufgaben von Bibliotheken. Nicht nur durch die Bereitstellung von Lesemedien – gedruckten Büchern ebenso wie E-Medien – tragen Bibliotheken zur Leseförderung bei, sondern auch durch die aktive Unterstützung des Leselernprozesses und der Sprachbildung mit vielfältigen Angeboten, Projekten und Veranstaltungen.
Bibliotheken sind wichtige Kooperationspartner von Kindergärten und Schulen, für die sie passgenaue Angebote erstellen – von Medienboxen, über Bibliothekseinführungen hin zu Autor*innenlesungen, speziellen Mentoringprogrammen, der Vermittlung von Lesepat*innen oder kreativen Leseförderprojekten. Häufig sind diese Angebote hybrid und verbinden gedruckte Medien mit digitalen Anwendungen. Gleichzeitig sind Bibliotheken Anlaufstellen für Kinder und ihre Familien, die sie in ihrer Freizeit aufsuchen können – als Orte des gemeinsamen Lesens, zur Medienausleihe oder zur Teilnahme an spezifischen Veranstaltungen.
Leseförderung durch Bibliotheken
Als außerschulische Bildungsorte steht bei der Leseförderung in Bibliotheken die Vermittlung der Lesefreude im Vordergrund. Viele Bibliotheken bieten Ferienleseclubs an oder veranstalten Book-Slams. Diese Angebote ergänzen ideal den Leselernprozess innerhalb der formalen Bildungsreinrichtungen. Einige Formate richten sich an spezifische Zielgruppen wie bspw. schwache Leser*innen oder gezielt geschlechterspezifisch an Jungen oder Mädchen, um besondere Präferenzen besser bedienen zu können.
Seit einigen Jahren wird in Bibliotheken insbesondere das Angebot für Kinder unter sechs Jahren ausgebaut, da hier bereits entscheidende Weichen in der Entwicklung von "Literacy", der frühkindlichen Sprach- und Leseförderung gestellt werden: bei Veranstaltungen für Familien mit Kindern im Krabbelalter werden diese früh mit Büchern und den Leseortbibliothek vertraut gemacht. Bilderbuchkino und Kamishibai-Erzähltheater sind einige der beliebten Formate frühkindlicher Leseförderung. Als Orte des lebensbegleitenden Lernens adressieren Bibliotheken darüber hinaus Bürger*innen aller Altersklassen und unterstützen so die Förderung des Lesens aller Generationen.
dbv-Kommissionen
Im dbv beschäftigen sich die Kommissionen Kinder- und Jugendbibliotheken sowie Bibliothek und Schule mit Fragen und Entwicklungen im Bereich der Leseförderung durch Bibliotheken. Aktuelle Informationen und vielfältige Anregungen bietet hierzu unter anderem der Weblog der Kommission Kinder- und Jugendbibliotheken sowie das Portal www.schulmediothek.de der Kommission Bibliothek und Schule.
Die meisten Landesverbände des dbv haben eigens Kooperationsvereinbarung mit den verantwortlichen Ministerien auf Länderebene über die Zusammenarbeit von Schule und Bibliothek im Feld der Leseförderung getroffen, die Sie hier auf dieser Website unter "Verträge und Vereinbarungen" einsehen können.